Open Source Software begegnet Ihnen überall, auch wenn Sie es vielleicht nicht direkt bemerken. Der Webserver, auf dem Ihre Website läuft? Vermutlich Open Source. Die Datenbank hinter Ihrer Warenwirtschaft? Oft Open Source. Selbst in kommerzieller Software stecken heute Open-Source-Komponenten.
Für kleine und mittelständische Unternehmen stellt sich die Frage: Lohnt sich der Einsatz von Open-Source-Lösungen? Die kurze Antwort: In vielen Fällen ja. Die längere Antwort liefert dieser Artikel, also nehmen Sie sich einen Kaffee und lassen Sie uns in die wichtigsten Aspekte rund um Open Source eintauchen:
Open Source heißt zunächst: Der Quellcode einer Software liegt offen. Jeder kann ihn einsehen, prüfen und (je nach Lizenz) auch anpassen.
Das Gegenteil von Open Source Software ist “proprietäre Software”, bei der nur der Hersteller Einblick in den Code hat.
Wichtig: Open Source bedeutet nicht automatisch kostenlos. Viele Anbieter finanzieren sich über Support, Hosting oder Enterprise-Versionen. Sie zahlen also nicht für die Lizenz, sondern für die professionelle Betreuung, die Unternehmen dazu anbieten
Diese Frage hören wir oft. Die Antwort ist differenziert: Open Source kann sehr sicher sein, gerade weil viele Augen auf den Code schauen. Sicherheitslücken fallen schneller auf und werden oft zügig geschlossen.
Aber: Sie brauchen jemanden, der Updates einspielt und die Software wartet. Eine veraltete Open-Source-Installation ist genauso gefährlich wie veraltete kommerzielle Software. Der Unterschied liegt in der Verantwortung: die liegt bei Ihnen, nicht beim Softwarehersteller.
Die Gründe sind vielfältig:
Unabhängigkeit: Sie binden sich nicht an einen einzelnen Anbieter. Wenn ein Hersteller seine Software einstellt oder die Preise erhöht, sitzen Sie nicht in der Falle.
Transparenz: Sie können nachvollziehen (oder nachvollziehen lassen), was die Software tut. Gerade bei datenschutzkritischen Anwendungen ein Vorteil.
Anpassbarkeit: Ihre Anforderungen ändern sich? Open Source lässt sich oft flexibler anpassen als Standardsoftware.
Community: Hinter vielen Open-Source-Projekten steht eine aktive Gemeinschaft, die Probleme löst, Erweiterungen entwickelt und Wissen teilt.
Open Source eignet sich besonders gut für:
Infrastruktur und Basiskomponenten:
Webserver (Apache, nginx), Datenbanken (PostgreSQL, MariaDB), Betriebssysteme (Linux). Hier ist Open Source oft der Industriestandard.
Standardaufgaben mit klaren Anforderungen:
E-Mail-Server, Dokumentenmanagement, Content Management Systeme. Die Lösungen sind ausgereift und gut dokumentiert.
Individuelle Anforderungen:
Wenn Sie Software an Ihre Prozesse anpassen wollen, statt Ihre Prozesse an die Software. Open Source gibt Ihnen diese Flexibilität.
Open Source ist kein Nischenthema mehr. Viele Unternehmen setzen erfolgreich auf quelloffene Lösungen, oft ohne es bewusst zu merken. Die Technologie ist ausgereift, die Lösungen sind professionell.
Entscheidend ist: Sie brauchen Know-how. Entweder im eigenen Team oder durch einen verlässlichen Partner. Denn auch freie Software läuft nicht von allein.